"Wir müssen Asylbewerber dezentral unterbringen"
Landtagsabgeordnete Schmidt hat sich wegen des geplanten Containerdorfs in Dietersheim an Landrat Helmut Weiß gewandt
Uehlfeld. Die Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt hat sich wegen des geplanten Containerdorfs für Asylbewerber in Dietersheim an Landrat Helmut Weiß gewandt. In dem Brief erneuerte die Landespolitikerin der Freien Wähler ihre Überzeugung, dass die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner einer aufnehmenden Kommune in einem gesunden Verhältnis zur Zahl der aufzunehmenden Asylbewerber stehen müsse. Nur so könne Integration gelingen und nur so würden Kommunen nicht überfordert. In Dietersheim ist die Rede davon, dass in dem 900-Einwohner-Dorf bis zu 100 Asylbewerber unterkommen könnten.
„Es steht völlig außer Zweifel, dass die Asylbewerber, die wegen Verfolgung etc. ihre Heimat verlassen mussten, gut aufgenommen und gut versorgt werden müssen“, betonte Schmidt in ihrem Brief. Nur müsse man bei der Unterbringung auch die Situation vor Ort beachten. Sie plädierte erneut für eine dezentrale Unterbringung mit Belegungszahlen von zehn bis 20 Personen pro Ort.
„Wir haben jetzt bereits mehrmals erfahren müssen, dass große Unterbringungslösungen nicht zum Erfolg führen und bereits vor der Verwirklichung scheitern“, so Schmidt. Sie hat deshalb den Landrat darum gebeten, ihr aufzuzeigen, warum eine dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim nicht möglich sein soll. Diese hätte auch noch einen weiteren Effekt: „Die Unterbringung in kleineren Einheiten verspricht nicht zuletzt ein geringeres Konfliktpotenzial in der Unterkunft selbst“, schrieb Schmidt.
Die Politikerin der Freien Wähler merkt in diesem Zusammenhang übrigens ebenfalls an, dass ihr bereits mehrere Bürgerinnen und Bürger berichtet hätten, dass diese dem Landkreis Unterkünfte für Asylbewerber angeboten hätten. Eine Antwort hätten die betreffenden Bürger jedoch nicht erhalten.