Landtagsabgeordnete Schmidt traf sich mit Vertretern der Kreiswasserwacht zum Austausch
Politikerin sieht bei der Unterkunft in Münchsteinach Handlungsbedarf
Uehlfeld. Zwei Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser im Aischgrund hat sich Gabi Schmidt bei der Wasserwacht über die aktuelle Situation der Schwimmausbildung informiert. Gabi Schmidt traf sich dazu in Münchsteinach mit Karl-Heinz Saß, dem technischen Leiter der Wasserwacht im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Michael Volkert, dem Vorstand der Wasserwacht Münchsteinach, sowie Max Fischer, dem stellvertretenden technischen Leiter der Kreis-Wasserwacht. Um Unfälle zu vermeiden und keine lebensgefährlichen Situationen entstehen zu lassen, ist es essenziell wichtig, dass Kinder schwimmen können.
Angesichts des hohen Anteils an Nichtschwimmern im Kindesalter möchte die Bayerische Staatsregierung Kinder deshalb wirkungsvoll dabei unterstützen, das sichere Schwimmen zu erlernen. Aus diesem Grund wird das Schwimmförderprogramm „Mach mit – Tauch auf!“ weitergeführt: Alle Erstklässlerinnen und Erstklässler in Bayern bzw. Vorschulkinder erhalten zu Beginn des neuen Schul- und Kindergartenjahres 2023/24 einen Gutschein über 50 Euro, den sie für einen Schwimmkurs zum Erwerb des Frühschwimmerabzeichens „Seepferdchen“ verwenden können.
Die Wasserwacht, die organisatorisch zum Bayerischen Roten Kreuz gehört, hat im Landkreis rund 460 Mitglieder. Eine der Hauptaufgaben der Wasserwacht ist die Förderung der Schwimmfähigkeit in der Bevölkerung, sowie die Ausbildung von Rettungsschwimmern. Darüber hinaus beteiligt sich die Wasserwacht am Katastrophenschutz, rettet Menschen vor dem Ertrinken, übernimmt aber auch die Suche nach Ertrunkenen sowie deren Bergung. Auch das Bergen von Gütern, von denen eine Gefährdung für Menschen oder die Umwelt ausgehen kann, gehört zu den Aufgaben der Wasserwacht.
Gabi Schmidts großes Anliegen ist es, dass Einsätze wie 2021 beim Jahrhunderthochwasser problemlos und ohne Gefährdung der Rettungskräfte ablaufen. Sie sieht es als Problem an, dass Feuerwehren zwar mit Rettungsbooten ausgestattet würden, die Feuerwehrleute aber nicht über eine dem Wasserretter ähnliche Ausbildung verfügen. „Sie sollen Menschen aus überschwemmten Gebieten retten, ohne dafür ausgebildet zu sein, und bringen sich beim Einsatz womöglich selbst in Gefahr“, sagt Schmidt. Die Landtagsabgeordnete regt daher eine gemeinsame Ausbildung von Wasserwachtlern und Feuerwehrkräften an. Zudem sei eine ständige Vertretung der Wasserwacht im Katastrophenstab des Landratsamtes unverzichtbar, um Gefahrenlagen besser einschätzen zu können.
Gabi Schmidt weist nochmals darauf hin, dass die Mitglieder der Wasserwacht dieselbe Ausbildung zum Sanitäter absolviert hätten wie andere Mitglieder des Roten Kreuzes auch. Etwas erschrocken zeigte sich die Landespolitikerin über den Zustand der Unterkunft der Wasserwacht und des Roten Kreuzes in Münchsteinach. Hier herrsche dringender zeitnaher Handlungsbedarf. „Menschen, die sich für uns alle einsetzen, Leben retten und den Betrieb der Schwimmbäder garantieren, benötigen ein zeitgerechtes modernes Funktionsgebäude“, so Schmidt.