Aktuelles
16.10.2020

Gabi Schmidt fordert „Kultur des Hinsehens“

Kinderkommission des Bayerischen Landtags beschäftigte sich mit den Themen "Kinderpornographie und Kindesmissbrauch".

Uehlfeld. Gabi Schmidt, Abgeordnete der Freie Wähler Landtagsfraktion und Mitglied der Kinderkommission des Bayerischen Landtags, sagte am Donnerstag zum Bericht des Staatsministeriums der Justiz zum Thema "Kinderpornographie und Kindesmissbrauch" in der Kinderkommission des Bayerischen Landtags:
 
„Der Bericht des Ministeriums zeigt, dass sexuelle Gewalt keine Ausnahmeerscheinung ist – sondern trauriger Alltag für tausende Kinder und Jugendliche in Deutschland. Deshalb unterstützt die Freie Wähler Landtagsfraktion bei Kindesmissbrauch eine Ausweitung bisheriger Vergehenstatbestände auf Verbrechenstatbestände sowie eine Strafverschärfung für Betreiber von Missbrauchsnetzwerken und Tauschplattformen. Auch bedarf es einer Optimierung der Ermittlungsansätze, um Täter und größere kriminelle Strukturen besser identifizieren zu können. Betroffene Kinder und Jugendliche brauchen klar erkennbare Anlaufstellen, in denen sie Hilfe erhalten. Deshalb unterstützen wir das vom Bayerischen Landesjugendhilfeausschuss beschlossene Konzept für ein bayernweites Ombudschaftswesen und die Weiterentwicklung interdisziplinärer Schutzkonzepte gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Hier kann in Kitas, Schulen und der Jugendarbeit im Rahmen einer multiprofessionellen Vernetzung zwischen allen beteiligten Akteuren und Einrichtungen viel Gutes bewirkt werden. Im Hinblick auf die heutige Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie im Bayerischen Landtag konnten bereits wesentliche Aspekte aufgegriffen werden. Ich habe mich vergangene Woche bei einem Besuch der Bundeskinderkommission in Berlin außerdem über die Empfehlungen des Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs informiert und sichere zu: Bayern wird sich auch weiterhin mit dessen Positionspapier "Gemeinsam gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen" intensiv auseinandersetzen - im Interesse aller jungen Menschen im Freistaat.