Fischotter: 980 000 Euro zusätzlich für Wildtiermanagement
Unter anderem soll eine Bestandsschätzung des Fischotters vorgenommen und der Einfluss des Fischotters auf die Fischwirtschaft und die Artenvielfalt untersucht werden
Uehlfeld. Wenn sich die Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt, die auch fischereipolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist, mit Vertretern der Teichwirtschaft unterhält, fällt derzeit vor allem ein Wort: „Fischotter“. Die Bedrohung durch den Fischräuber nimmt immer weiter zu, weshalb sie sehr erleichtert ist, dass im bayerischen Haushalt eine Erhöhung der Mittel für Maßnahmen im Bereich Wildtiermanagement/Fischotter um 980 000 Euro beabsichtigt ist.
Geplant ist die Erhöhung über die Fraktionsinitiativen der Regierungsfraktionen. „Das Fischotterproblem ist überaus dringend, unsere Teichwirtschaft ist mittlerweile in der Existenz bedroht“, sagt Schmidt. Immer mehr Teichwirte könnten ihre Betriebe nicht mehr rentabel betreiben und würden deshalb ihre Weiher aufgeben. „Damit ist aber gleichzeitig die Biodiversität an unseren Teichen bedroht und allgemein unsere Kulturlandschaft“, sagt die Abgeordnete.
Geplant sind nun Maßnahmen, um tragbare Lösungen im Interesse der Teichwirtschaft zu finden und gleichzeitig den rechtlichen und fachlichen Belangen des Artenschutzes beim Fischotter nachkommen zu können. Unter anderem geht es um die Bestandsschätzung des Fischotters, den Einfluss des Fischotters auf die Fischwirtschaft und die Artenvielfalt sowie die fachlichen Grundlagen für die Entnahme von Fischottern zur Schadensabwehr und zur FFH-Verträglichkeitsprüfung für die Entnahme.
Endgültig entscheiden wird der Bayerische Landtag über den Haushalt 2023 Ende März.