Aktuelles
05.12.2020

Engagement der Ehrenamtlichen im Corona-Jahr noch wertvoller als sonst

Gabi Schmidt zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember

Uehlfeld. Am heutigen Samstag ist der Internationale Tag des Ehrenamts. Rund 30 Millionen Jugendliche, Männer und Frauen leisten in Deutschland in 620 000 Vereinen pro Jahr mehr als 40 Milliarden Stunden ehrenamtliche Arbeit. Gegen Ende des Jahres finden normalerweise viele Veranstaltungen statt, um den Freiwilligen für ihre wertvolle Arbeit „danke“ zu sagen. Doch aufgrund der coronabedingten Kontaktbeschränkungen ist dies heuer nicht möglich, obwohl das Ehrenamt in diesem Jahr eine noch größere Bedeutung erlangt hat. „Die Ehrenamtlichen leisten in diesen Corona-Zeiten Hilfe, auf die wir nicht verzichten können“, sagt Gabi Schmidt, aus Uehlfeld stammende Landtagsabgeordnete der Freien Wähler.

Für Ehrenamtliche war dieses Jahr 2020 ein Jahr voller immer neuer Herausforderungen: Obwohl sie wie alle anderen auch durch ihren „neuen“ Alltag stark gefordert waren, sich auf Homeschooling der Kinder, veränderte Arbeitsverhältnisse und vieles mehr einstellen mussten, suchten sie in ihrer Freizeit unermüdlich nach Ideen, die Vereins- oder Freiwilligenarbeit trotz der Pandemie am Laufen zu halten. Sportvereine organisierten Einkaufsdienste für Angehörige von Risikogruppen, Karnevalsgesellschaften nähten kistenweise Mund-Nasen-Abdeckungen. Alleinstehende wurden mit Anrufen und Karten bedacht, später Konzepte für die vorsichtige Öffnung der Vereinsstätten erarbeitet. „Die Ehrenamtliche waren es, die in diesem Jahr maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Vereinsamung und Verrohung der Gesellschaft nicht überhand genommen haben“, so Schmidt.

In Bayern sei die Zahl derer, die Zeit schenken und unentgeltlich Verantwortung übernehmen, übrigens besonders groß. „Rund 47 Prozent der Menschen über 14 Jahre, also fast 5,2 Millionen Menschen, sind hier ehrenamtlich tätig“, sagt die Landtagsabgeordnete. Bürgerschaftliches Engagement sei eine tragende Säule der Gesellschaft. Denn zum Beispiel der demographische Wandel stelle die Gemeinschaft vor Herausforderungen, die sich ohne die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger nicht bewältigen lassen.