Ein offenes Ohr für die Belange der Milchviehhalter
Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt lud zu einem Regionalgespräch ein
Uehlfeld. Zu einem Regionalgespräch zum Thema Milcherzeugung hat die Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt eingeladen: Die Politikerin der Freien Wähler tauschte sich mit dem Landesvorsitzenden des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM, Manfred Gilch, und dem Emskirchener Landwirt Peter Meyer, der ebenfalls im Landesvorstand des BDM ist, über die aktuelle Situation der Milcherzeuger aus.
Wie die beiden Verbandsvertreter bei dem Gespräch ausführten, sei die Milchproduktion in Europa zum ersten Mal seit zehn Jahren zurückgegangen. Dieser Produktionsrückgang ließ den Milchpreis stark steigen, was jedoch nur ein kurzfristiger Effekt sein dürfte, wie die Gesprächsteilnehmer übereinkamen.
Gleichzeitig ist ein hoher Milchpreis aber die Voraussetzung dafür, dass die Landwirte ihren Tierbestand nicht immer weiter aufstocken müssen, um das Bestehen ihrer Höfe zu sichern. Gerade die hohen Bestandszahlen werden ja nicht zuletzt von den Verbrauchern kritisch gesehen.
„Gleichzeitig sehen wir ein Höfesterben, das gerade in Ostdeutschland bedenkliche Ausmaße annimmt“, sagt Gabi Schmidt. Dieses Höfesterben sei nicht nur im Milchpreis begründet, sondern auch in der mangelhaften Altersabsicherung der Landwirte und der hohen Arbeitsbelastung. „Wir müssen hier mehr für die jungen Leute tun, damit diese die Höfe ihrer Eltern weiterführen“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Freie Wähler-Landtagsfraktion.
Schmidt und die Vertreter des BDM vereinbarten, in engem Kontakt zu bleiben und den Austausch fortführen zu wollen.
Ohnehin liegen die Milchviehhalter und allgemein die bäuerliche Landwirtschaft der Freie Wähler Landtagsfraktion sehr am Herzen. Immer wieder sind die Abgeordneten deshalb bestrebt, über Anträge Verbesserungen für die Landwirte zu erreichen. So forderten sie beispielsweise im vergangenen Jahr die Staatsregierung auf, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass alle Formen der Kombinationshaltung von Rindern (z.B. mit Weide oder Laufhof) auch weiterhin möglich bleiben.